Mit den Bezirksprüfungsreferenten des JVR, einigen Dan-Prüfern, sowie Vereinsprüfungsbeauftragten und interessierten Trainern fand ein Ju-no-kata Intensivlehrgang statt.
Zielgruppen waren auch alle Dan-Prüfer, Vereinsprüfungsbeauftragten und Trainer, die ab 01.01.2025, nach der gültigen DJB - Graduierungsordnung ausbilden und graduieren (prüfen) müssen! Letzten Samstag (10.05.2025) trafen sich 14 Judoka (und auch Teilnehmer aus NRW) in Neuwied zu einem Intensivlehrgang: Ju-no-Kata mit dem Schwerpunkt: Graduierungsordnung.
Dass die Wahl dabei auf die Ju-no-Kata fiel, resultiert aus den neuen Anforderungen der Graduierungsordnung ( ehemals Prüfungsordnung):
Für den 1. Dan kann der Graduierende die Ju-no-Kata* aus dem Bereich Obligatorik und/oder Wahlfach demonstrieren, alternativ wie bisher die Nage-no-Kata und die Katame-no-Kata.
Darüber hinaus die Kodokan goshin jutsu.
*Dies öffnet besonders für „ältere“ Judoka die Möglichkeit in den Dan – Bereich vorzustoßen!
Somit sollten alle Trainer in den Bereichen soweit geschult sein, dass sie die Grundform der jeweiligen Kata, bis zu der entsprechenden Niveaustufe, vermitteln können!
Die hochrangigen und eloquenten Referenten Michael Hoffmann und Dieter Münnekhoff, welche wir für diesen Lehrgang gewinnen konnten, besitzen langjährige Erfahrungen in diesen Bereichen und sind in der Pfalz und in Nordrhein - Westfalen als Referenten, Stützpunktleiter, Bundes- und Landes - Kata- Bewerter sowie Dan – Prüfer tätig und im Rahmen der Graduierungsordnung seit 2024 auch zusätzlich als Multiplikatoren.
Da sich die Teilnehmer im Vorfeld noch einmal intensiv mit der Kata auseinandergesetzt hatten, sowohl visuell (Kodokan – Lehr - Video dazu) als auch durch Handreichungen, welche allen Teilnehmern zugesandt wurden (Kodokan – Text – Book, und weitere Lehrmaterialien), konnte das doch recht stramme Programm auch in der angesetzten Zeit von 7 Stunden (10:30 – 17:30 Uhr) mit je zwei Pausen, nach der ersten und zweiten Serie, umgesetzt werden.
Ben Barkow, der dankenswerter Weise die Ausrichtung übernommen hatte, sei Dank, sowohl für die Bereitstellung der Örtlichkeit als auch der Getränke und Snacks in den Pausen. Der Zucker unterstützte die besonders in Anspruch genommen Hirnzellen, denn es kam den Referenten ja darauf an, die wichtigen Details der einzelnen Techniken zu vermitteln, die dann auch im Graduierungsbereich eine große und entscheidende Rolle spielen. Gegen Ende des Lehrgangs wurde noch einmal pars pro toto durch die Demonstration eines Paares die Graduierungsschwerpunkte hervorgehoben und geklärt. Danach waren aber alle Teilnehmer und auch die Referenten, platt, unterzuckert, hungrig und durstig.
Ein Großteil der Lehrgangsteilnehmer und die Referenten nahmen am geplanten gemeinsamen Abendessen teil. Nach dem Stillen der ersten Bedürfnisse (Getränke und Essen) in einem Restaurant, das auch japanische Speisen im Angebot hatte, wurde der Erfahrungsaustausch über die Landesgrenzen hinaus vertieft.
Ein anstrengender Tag mit viel neuen Informationen und Erkenntnissen ging zu Ende. Gegen 20:00 Uhr brachen die Ersten auf, die noch einige Kilometer vor sich hatten, nicht ohne sich nochmals bei den Referenten, Dieter und Michael, für diesen schönen Lehrgang zu bedanken.
Im Laufe dieses Jahres und Anfang 2026 werden für diese Kata, mit Blick auf die Umsetzung in Ausbildung und Graduierung (ehemals Prüfung), weitere Lehrgänge angeboten, damit zeitnah ein einheitliches Niveau erreicht werden kann!
Fotos und Text: Roman Jäger