Der Judosport trauert um Günter Kraft
Günter Kraft anlässlich seines 40-jährigen Jubiläums als Gruppenkoordinator Südwest während der Südwestdeutschen Einzelmeisterschaften U20 2011 in Bad Ems mit dem damaligen Rheinland Präsidenten Frank Doetsch und der damaligen Präsidentin aus Hessen Beate Schmidt.

Der Judosport trauert um Günter Kraft

Kurz nach seinem 90. Geburtstag verstarb Günter Kraft aus Mainz. Der Träger des 8. Dan im Judo und Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande gehörte zu den Urgesteinen im Deutschen Judo.

Günter Kraft wurde am 4. März 1934 in Mainz geboren und war außerhalb des Judo auch Träger des 3. Dan im Ju-Jutsu und 2. Dan im Jiu-Jitsu. Er war mehrfacher Landesmeister und nahm an verschiedenen Wettkämpfen national- und international teil.

Er begann mit dem Judo 1948 beim JC Wiesbaden und war dort auch Ehrenmitglied. 1954 wechselte er zum ASV Mainz und später von 1959 bis heute zum Postsportverein Mainz und war dort ebenfalls Ehrenmitglied. In dieser Zeit brachten es vieler seiner Schützlinge zu Erfolgen in Einzel-, Mannschafts- und Deutschen Meisterschaften. Sein besonderes Anliegen war ihm in den vergangenen Jahrzehnten die Erziehung und sportliche Ausbildung der Ihm anvertrauten Jugendlichen. Auch in die Vorstandsarbeit war er ab den 60 er Jahren beim Post SV eingebunden.

1969 legte er die Trainer-A-Lizenz des DJB und DSB (heute DOSB) mit der Nummer 7 ab.

36 Jahre war Günter Kraft als Kampfrichter aktiv (davon 23 Jahre international) mit Einsätzen bei vier Welt- und 17 Europameisterschaften. 1994 wurde er mit Erreichen der Altersgrenze für Judo Kampfrichter in Ehren durch die Europäische Judo Union und den Deutschen Judo Bund verabschiedet.

In seiner Heimat war er besonders in seinem damaligen Heimatverband den Judoverband Rheinhessen aktiv in verschiedenen Funktionärspositionen. Egal ob als Sportwart, Lehrwart, Kampfrichter Obmann. Der Mainzer stand immer zur Stelle und war schließlich von 1979 bis zum Zusammenschluss mit dem Judoverband Rheinland im Jahr 1994 als Präsident tätig. Im gleichen Jahr wurde er auch zum Ehrenpräsidenten des Judoverbandes Rheinland ernannt.

Bedingt durch die Gerichtsbeschlüsse bezüglich der Prüfungshoheit des DJB und des DDK einerseits, sowie der Vereinigung der beiden Judoverbände  DJB und DJV andererseits, wurde eine Reform der Prüfungsordnungen mit dem Jahr 1990 dringend notwendig. So wurde Günter Kraft 1990 durch die Präsidenten der DJB – Landesverbände einstimmig in das Referat Prüfungswesen berufen.

In dieser Zeit wurde unter seiner Verantwortung und Mitarbeit eine Grundsatzordnung für das Prüfungswesen, sowie die dazu gehörende Kyu - und Dan  - Prüfungsordnungen für den Deutschen Judo Bund e.V. erarbeitet. Diese Ordnungen wurden von den DJB - MV verabschiedet und für alle DJB - Landesverbände verbindlich. Dieses Amt hatte er bis 1996 inne.

Von 1971 bis 2011 war er ununterbrochen vierzig Jahre lang DJB Gruppenkoordinator Südwest und zuständig für die sportliche Koordination und Ausrichtung der Lehrgänge und Meisterschaften, RL auf Gruppenebene der DJB – LV, einige Jahre auch zuständig für die Aus- und Fortbildung sowie die Einsatzplanung der Kampfrichter auf Gruppenebene. Für die LV Hessen, Pfalz, Rheinland, Rheinhessen und Saarland.

Der deutsche Judosport nimmt in tiefer Trauer Abschied und wird sein sportliches Lebenswerk dankbar in Ehren halten. Wir sind mit unseren Gedanken bei seiner Familie und seinen engen Freunden.

 

 

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