Im Dormero Hotel in Stuttgart trafen sich die Vertreter aus 17 der 18 Landesverbände zur ordentlichen Mitgliederversammlung des Deutschen Judo-Bundes.
Stephan Bode erhielt für seine herausragenden Verdienste die Goldene Ehrennadel des Deutschen Judo-Bundes. Ralf Lippmann wurde mit der Bronzenen Ehrennadel ausgezeichnet.
DJB-Präsident Thomas Schynol gab einen Überblick über den aktuellen Stand zur Agenda 2024 im DJB. „Wir brauchen Veränderungen im Verband. Der DJB muss sich professionalisieren. Veränderungsprozesse sind notwendig“, stellte er heraus. Er ging auf die personellen Veränderungen im DJB ein. Der DJB hat seit 20 Jahren erstmals wieder einen Mitgliederzuwachs. Im Bereich Leistungssportentwicklung liegt der Schwerpunkt bei der Erhaltung und Weiterentwicklung der Bundesstützpunkte, die bis 2026 gesichert sind. Weitere Punkte seines Berichtes waren der DJB als Dienstleister mit dem anstehenden Digitalisierungsprozess sowie die Öffentlichkeitsarbeit und Marketing.
DJB-Vizepräsident Carl Eschenauer blickte zurück auf das Judo-Festival 2023 in Bad Ems. Für 2027 wird ein Ausrichter für die Veranstaltung gesucht.
Rege Diskussionen gab es über die Ausrichtung von Judo-Großveranstaltungen in Deutschland und deren Vermarktung. In diesem Zusammenhang wurde auf die World University Games 2025 in Nordrhein-Westfalen hingewiesen.
Hartmut Paulat, Vorstand Leistungssport, gab einen Überblick über die aktuelle Olympia-Qualifikation für 2024. Im Frauenbereich sind aktuell fünf Athletinnen und bei den Männern ein Athlet direkt qualifiziert. Aus der Versammlung heraus gab es hierzu zahlreiche Wortmeldungen, die an die DJB-Führung appellierten, hier verstärkt Einfluss für Veränderungen zu nehmen.
Das neue Vorstandsmitglied Malte Geppert gab einen Überblick über sein Tätigkeitsfeld in den Bereichen Leistungssportentwicklung, Kommunikation und Personalentwicklung.
Die vom DJB-Präsidium berufene neue Vizepräsidentin Verbandsentwicklung Jenny Frey wurde durch die Mitgliederversammlung bestätigt. Norbert Specker wurde als neuer Vizepräsident Jugend bestätigt.
Unter dem Tagesordnungspunkt Anträge gab es unter anderem folgende Beschlüsse:
- Die Neufassung der Graduierungsordnung
- Die Anforderungen für Kyu-Grade im DJB
- Die Anforderungen für Dan-Grade im DJB (Übergangszeit bis zum 31.12.2024)
- Herabsetzung des Mindestalters für die Kampfrichter DJB-A-Lizenz auf 21 Jahre und für die DJB-B-Lizenz auf 18 Jahre
- Regeländerung Wettkampfregeln U15: Streichung Punkt 3.12.5.4 (In der Altersklasse U15 sind folgende Griffe nur zum Angreifen erlaubt. Andernfalls werden sie im Wiederholungsfalle mit Shido bestraft: a. Der Griff in oder um den Nacken mit Fassen des Judogi. b. Der Griff über die Schulter oder den Arm auf den Rücken, sofern er nicht durch eine gegengleiche Auslage entstanden ist.)
- Kata-Wertungsrichterordnung
Jens Keidel stellte mit dem DokuMe-Team die JudoPass App mit dem digitalen Judopass vor. Dieser wird ab 01.01.2024 bundesweit eingeführt und ersetzt dann den bisherigen Judopass.
Ralf Lippmann präsentierte das neue Vereinszertifikat für 2024, welches in drei Kategorien (Silber, Gold, Platin) ausgegeben wird.
Die Mitgliederversammlung 2024 findet in Hamburg statt.
Foto und Text: Erik Gruhn (DJB)