In Neuwied fand eine Trainer Fortbildung zum neuen Graduierungssystem des Deutschen Judo-Bundes statt. Der Judoverband Rheinland hatte dafür den neuen Referenten für Verbandsentwicklung des DJB Jens Keidel (6. DAN) aus Ingolstadt eingeladen. Nach einer kurzen theoretischen Einheit erfuhren die Judoka den ganzen Tag lang alle Hintergründe, Tipps und Tricks rund um die neue Graduierungsordnung (früher Kyu Prüfung) in Theorie und Praxis.
Besonders ging es um die erste Ausbildungsphase, dem „Hineinwachsen ins Judo“ bis zum 4. Kyu (Orange-grün). In dieser Phase benötigen Neulinge viel Unterstützung und müssen zunächst einmal alles Erforderliche lernen, um an einem Übungsbetrieb im Verein teilnehmen zu können. Dies umfasst körperliche Vorbereitung, Verhalten als Uke und Tori, ein grundlegendes Technikrepertoire, Etikette, Hygiene und anderes mehr. In dieser Phase müssen Übungsleiter und Trainer oft noch individuelle Aufgaben geben und Einzelbetreuung vornehmen. Wenn ein Einsteiger so viel gelernt hat, dass er problemlos in nahezu jedem Vereinstraining integriert ist, ist diese Phase abgeschlossen.
In der daran anschließenden Fortgeschrittenenphase („Aktiver Teil der Community werden“ 3. bis 1. Kyu – Grün bis braun) ist man also hineingewachsen und Teil der Vereins-/ Dojogemeinschaft geworden, kann sich ohne gesonderten individuellen Betreuungsbedarf an allen sportlichen Aktivitäten beteiligen und auch schon anderen Übenden kleinere Tipps und Hinweise geben. Man ist mit allen grundlegenden Techniken vertraut, erweitert sein Repertoire an Techniken und viele Judoka beginnen nun auch, über den Tellerrand des eigenen Vereins/Dojo zu schauen, sei es als Gäste in Nachbarvereinen, als Teilnehmende an Lehrgängen und Seminaren usw.
Am Ende des Lehrgangs bedankten sich die Prüfungsreferenten des Judoverbandes Rheinland Markus Klein, Eckhard Katluhn und Denis Maas beim Lehrgangsleiter Jens Keidel mit einem kleinen Präsent.