Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Judoverbandes Rheinland nahm das Thema ehrenamtliche Arbeit einen breiten Raum ein. In Trier waren Vertreter*innen von 26 Vereinen zusammengekommen, um die vorgeschrieben Formalie „Mitgliederversammlung“ durchzuführen. Der Haushaltsnachweis 2021 war schnell genehmigt, die Verbandsmitarbeiter alle entlastet.
Es war förmlich zu spüren: Es war Zeit für eine vertiefende Analyse der Corona-Jahre und den Neustart, der nun im vollen Gange ist. Dabei ist der Zustand der Vereine höchst unterschiedlich. Die Ahrflut macht dort Judosport auf absehbare Zeit unmöglich. Viele Vereine haben einen deutlichen Mitgliederschwund hinnehmen müssen. Übungsleiter*innen brechen weg und im Verband selbst sind viele Funktionen unbesetzt.
Es gibt aber auch Vereine mit Zuwachs, Vereine, die für leitende Funktionen Nachfolger finden konnten, Vereine die schon mitten im Neustart sind. Auch das aktuelle Bild des Deutschen Judobundes wurde diskutiert.
Um diese schwierige Situation zu lösen wurden einige Punkte vereinbart: Ein Newsletter soll wieder für eine verbesserte Kommunikation sorgen. Das Förderprogramm für Vereine, die den „Tag des Judo“ zur Mitgliedergewinnung nutzen wollen, wurde vorgestellt. Präsident Carl Eschenauer bat die Vereine, Judoka für die Besetzung der offenen Stellen im Verband zu suchen und zu melden und besonders die Organisatoren des Wettkampfbetriebes durch eine gute Kommunikation zu unterstützen. Die offenen Diskussionen machten deutlich: Vereine und Verband wollen die Probleme sachdienlich lösen. Hajime!
Sie wollen den Neustart des Judo im Rheinland im Präsidum organisieren:
Bild in der Mitte, v.l.n.r. Peter Franken (Leistungssport), Franz Bayer (Vizepräsident), Lars Ferrlein (Breitensport), Carl Eschenauer (Präsident), Claus Eschenauer (Schulsport), Jürgen Sabel (Schatzmeister und Öffentlichkeitsarbeit). Es fehlen Christoph Otto (Kampfrichterwesen) und Denis Maas (Lehr- und Prüfungswesen)