Mitgliederversammlung des DJB: Agenda 2024 gibt Schwerpunkte vor

Mitgliederversammlung des DJB: Agenda 2024 gibt Schwerpunkte vor

Am Timmendorfer Strand fand die Mitgliederversammlung des Deutschen Judo-Bundes statt. Vorstandssprecher Frank Doetsch und DJB-Präsident Thomas Schynol begrüßten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 16 Landesverbänden an der Ostsee. Andreas Vogel richtete für den ausrichtenden Judo-Verband Schleswig-Holstein ein Grußwort an die Anwesenden.

 

Thomas Schynol stellte in seinem Bericht die Agenda 2024 mit den Schwerpunkten Mitgliedergewinnung, Leistungssportentwicklung, DJB als Dienstleister (Digitalisierung, Serviceleistungen, ...) sowie Öffentlichkeitsarbeit und Marketing vor. Hierzu erläuterte er die Zielsetzungen des Verbandes in den einzelnen Bereichen, gab einen Überblick über erfolgreiche DJB-Aktionen, personelle Aufstellungen und Arbeitsgruppen. Hohe Erwartungen hat er an die neue Graduierungsordnung mit dem 8. Kyu als Einstiegsgürtel. „Wichtig ist die Erhaltung und Weiterentwicklung der Bundesstützpunkte, um Leistungssport flächendeckend zu ermöglichen“, blickte Schynol in die Zukunft. Die Umsetzung des Digitalisierungsprozesses soll den Verband weiter voranbringen. Die Etablierung des Marketings im DJB und ein weiterer Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit sind unabdingbar. Für 2023 ist außerdem eine neue DJB-Homepage geplant. Mit den Ruhr Games in Duisburg (Länderpokal und Einzelturnier), den Finals in Düsseldorf (Mixed-Team-Wettkampf der Landesverbände) und den Europameisterschaften U23 in Potsdam stehen im kommenden Jahr öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen im Terminkalender.

Dr. Franz Edlinger und Dietrich Schneider berichteten über das DJB-Seminar mit Präsidium, Vorstand und Referenten, bei dem das veränderte Rollenverständnis nach der Mitgliederversammlung 2019 mit der Verabschiedung der neuen Satzung behandelt wurde.

Thomas Schynol erläuterte den Jahresabschluss 2021 und die Finanzsituation des DJB mit einem Verlust von 375.000 Euro. Als Gründe für das negative Ergebnis nannte er die Corona-Pandemie mit starken Mindereinnahmen im Bereich des Prüfungsmaterialverkaufs und den fortwährenden Mitgliederrückgang. Der Jahresabschluss wurde nach einer Aussprache einstimmig genehmigt. Ebenfalls wurde die Entlastung von Präsidium und Vorstand einstimmig erteilt.

Qualität entwickeln - Vielfalt wertschätzen

Wolfgang Dax-Romswinkel stellte das Ergebnis der Arbeitsgruppe zur Reform des Graduierungssystems für Dan-Grade vor. Die Grundidee des Dan-Programms lautet „Qualität entwickeln - Vielfalt wertschätzen“ mit einem gemeinsamen Kern für alle und individuellen Schwerpunkten in vier Wahlbereichen als Aktive, Trainer oder Kampfrichter/Bewerter (Wettkampf, Kata, Selbstverteidigung, Taiso). Aus dieser Arbeitsgruppe heraus wurde der Antrag an die Mitgliederversammlung gestellt, das zukünftig auf zwei Wegen der 6. Dan erreicht werden kann - wie bisher: Graduierung aufgrund besonderer Leistungen (in zwei Feldern), neu: Graduierung aufgrund besonderer Leistungen (in einem Feld) plus Prüfung auf Bundesebene. Der Antrag wurde durch die Mitgliederversammlung mit 39 Stimmen bei fünf Gegenstimmen angenommen.

In einem weiteren Antrag wurde das Präsidium mehrheitlich ermächtigt, die von der Arbeitsgruppe erstellten neuen Graduierungsinhalte für den Dan-Bereich ab 01.07.2023 für 18 Monate als Alternativprogramm zu den bestehenden Prüfungsinhalten in Kraft zu setzen.

Unter anderem wurden folgende weitere Anträge zur Wettkampfordnung durch die Mitgliederversammlung genehmigt bzw. bestätigt:

  • Eine Bestrafung für das wiederholte Neubinden oder Ordnen des Gürtels oder der Haare erfolgt in der U11 und U13 nicht.
  • Bei offiziellen Veranstaltungen des DJB und seinen Landesverbänden sind nur Judoka teilnahmeberechtigt, wenn die Mindestgraduierung der 7. Kyu ist. Ausnahme: In der Altersklasse U11 und U13 ist die Mindestgraduierung der 8. Kyu (wenn Prüfung nach altem Prüfungssystem) bzw. der 7. Kyu (nach neuem Graduierungssystem seit 01.07.2022).

  • Die Ranglistenturniere der Frauen und Männer als Qualifikationsmöglichkeit zu den Deutschen Meisterschaften wurden aus der Wettkampfordnung gestrichen (ab 2023). Die Medaillengewinner der Allgemeinen Deutschen Hochschulmeisterschaften im Einzel sind zukünftig (ab 2024) bei den Deutschen Meisterschaften der Frauen und Männer startberechtigt.

Die Internationalen Deutschen Meisterschaften im ID-Judo werden zukünftig auch in der Wettkampfklasse III durchgeführt. Die Ordnung der Kommission Schulsport im DJB und die Good-Governance-Ordnung wurden in Kraft gesetzt.

Der Mitgliedsbeitrag an den DJB (Beitragsmarke) wurde ab 2023 um 1,00 Euro erhöht.

Zustimmung fand auch der Antrag, dass ab 2023 DJB-Lehrgänge (vor allem DJB-Sichtungen und Randorilehränge) nicht nur in Kienbaum, sondern auch wieder an anderen DJB-Stützpunkten stattfinden sollen.

Ort der Mitgliederversammlung 2023 ist Württemberg, 2024 treffen sich die Vertreter der Landesverbände in Hamburg.

Quelle und Bilder: DJB und JVR

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