Deutsche Einzelmeisterschaften in Stuttgart

Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften in Stuttgart wurden heute die letzten vier Titel vergeben.

Bei den Frauen sicherten sich zum Abschluss Katharina Menz von der TSG Backnang (bis 48 kg), Tamara Ohl vom JC Wiesbaden (bis 52 kg), Teresa Zenker vom SV Halle (bis 78 kg) und Jasmin Grabowski vom 1. JC Zweibrücken (über 78 kg) den deutschen Meistertitel.

In einem vereinsinternen DM-Finale standen sich in der Klasse bis 48 kg Katharina Menz und Helena Grau von der TSG Backnang gegenüber. In der letzten Sekunde des Kampfes erzielte die 31-jährige Katharina Menz die entscheidende Wazaari-Wertung und sicherte sich ihren insgesamt siebten DM-Titel bei den Frauen.

Den Endkampf in der Klasse bis 52 kg entschied Tamara Ohl vom JC Wiesbaden mit Wazaari-Wertung gegen Lena Djeriou vom TSG Nordwest Frankfurt/Main für sich.

In der Klasse bis 78 kg kam es zu einer Neuauflage des Finalkampfes von 2021 zwischen Teresa Zenker vom SV Halle und Lea Schmid vom Judozentrum Heubach. Zunächst ging Lea Schmid in Führung, doch am Ende verteidigte Teresa Zenker ihren Titel aus dem Vorjahr.

In der Klasse über 78 kg dominierte Jasmin Grabowski vom 1. JC Zweibrücken. Im Finale benötigte die Pfälzerin nur zehn Sekunden zum Sieg gegen Melina Wien vom JC Koriouchi Gelsenkirchen. Für Jasmin Grabowski war es der dritte DM-Erfolg.

 20220626 DEM 2022 Menz 01

Zwar traten mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der SCHARRena an, doch fehlten durch Parallel-Veranstaltungen, wie dem Grand Slam in Ulaanbaatar/Mongolei (unter anderem mit der
Europameisterin Alina Böhm aus Heubach und dem Fellbacher Sven Heinle, Team-Europameister 2018) sowie der U-18-Europameisterschaft
im kroatischen Porec, an der vom Deutschen Judo-Bund (DJB) 19 Nachwuchs-Judoka teilnahmen, doch eine beträchtliche Anzahl an
potentiellen DM-Athletinnen und Athleten. Auch die Zuschauerresonanz war nicht nach dem Geschmack des Orga-Teams vom WJV, KesselFestival, verschiedene Feste in der Region, aber auch die Finals in
Berlin kosteten doch eine größere Publikumsanzahl. „Mit der Zuschauerresonanz sind wir total unzufrieden“, bemängelte denn auch Gerd Lamsfuß (Backnang) vom Organisations-Team, zu dem noch Frank Müller (Nürtingen) und WJV-Geschäftsführer Thomas Schmid (Waiblingen) gehörten. „Vielleicht muss der DJB im nächsten Jahr eine Teilnahme seiner Top-Athletinnen und -Athleten zur Pflicht machen, dann kommen auch die Fans in die Halle.“ Und Thomas Schmid spekulierte: „Ein weiterer Grund für das Fehlen vieler potenzieller Zuschauer mag sicherlich auch die Witterung gewesen sein,
denn bei hochsommerlichen Temperaturen überlegt sich jeder zweimal, ob er nicht lieber im Garten liegen bleibt oder ins Schwimmbad gehen
soll, anstatt in eine heiße Halle zu gehen.“ Mit der Organisation jedenfalls waren Zuschauer und Funktionäre einmal mehr hochzufrieden, „wir können einfach auf einen großen Stamm von etwa 200 Freiwilligen zurückgreifen, die beim Auf- und Abbau, bei der Bewirtung oder bei den Kontrollen ehrenamtlich mitmachen und uns nicht hängen lassen“, freute sich Frank Müller. Alle drei Verantwortlichen waren voll des Lobes und Dankes für die
Unterstützung, „Ihr seid Meister bei den deutschen Meisterschaften!“, rief Präsident den Helferinnen und Helfern zum Abschied zu.

Zum Sportlichen: Lokalmatadorin Katharina Menz (TSG Backnang) holte sich in der SCHARRena ihren siebten DM-Titel, musste aber gegen ihre Vereinskameradin Helena Grau heftig kämpfen, um am Ende Gold zu
holen.

Die deutschen Titelkämpfe, die zum fünften Mal in Folge in der SCHARRena Stuttgart in „Bauch“ des Gottlieb-Daimler-Stadions über die Bühne gingen, waren am Samstag von hochkarätigen Gästen
eröffnet worden. Sybille Hiller, Stellvertretende Leiterin des Amtes für Sport und Bewegung der Stadt Stuttgart und „Chefin“ der SCHARRena, überbrachte die Willkommensgrüße des verhinderten Oberbürgermeisters Dr. Frank Nopper sowie des Gemeinderates und blickte bereits in die Zukunft: „Ich freue mich jedes Jahr auf die Deutschen Meisterschaften und die Zusammenarbeit mit DJB und WJV und hätte
nichts dagegen, wenn die DM auch 2023, 2024 und in den weiteren Jahren hier stattfinden würden!“
DJB-Präsident Thomas Schynol, seit März im Amt, hieß alle Teilnehmer und Gäste herzlich willkommen. „Ich bin glücklich, dass wir endlich
wieder ohne PCR-Tests hier sein können!“ Der Hamburger dankte dem Württembergischen Judo-Verband herzlich „für die tolle Ausrichtung der Meisterschaften“.

Sein Präsidenten-Kollege Martin Bobert (Waiblingen) von Gastgeber WJV dankte bei seiner Begrüßung der Landeshauptstadt Stuttgart für die nun bereits fünfjährige Unterstützung bei der Durchführung der DM
und betonte ebenfalls seine Erleichterung, „dass wir endlich mal wieder ‚normale‘ Meisterschaften ohne Einschränkungen erleben können.“
Nach einer Schweigeminute für den kürzlich verstorbenen ehemaligen Kampfrichterreferenten und langjährigen WJV-Vize-Präsidenten Günther Roller zeichnete Martin Bobert zwei Judoka mit dem Nachwuchspreis
2022 der SportRegion Stuttgart aus: Valentin Fleischle (JT Steinheim) sowie Helen Möck vom KSV Esslingen.


Umrahmt wurde die Eröffnungsfeier von den „SteppiTunes“ des Judo-Teams Steinheim, die mit fröhlichen, sportlich-musikalischen und synchronen Judo-Darbietungen erfreuten und am Schluss die Nationalhymne intonierten.

20220626 DEM 2022 Klemm vs. Sebastian Bittenbinder 1. SC Lippetal NRW

Im Medaillenspiegel der Landesverbände belegt nach den Entscheidungen in den 14 Gewichtsklassen Bayern mit vier Goldmedaillen, einer Silbermedaille und vier Bronzemedaillen den ersten Platz vor Nordrhein-Westfalen (3/3/9) und Brandenburg (3/0/1). Vom Judoverband Rheinland gab es in diesem Jahr keine Teilnehmer/innen. 

 

Quelle: DJB, WJV, Pressebüro Hartmut Binder

Fotos: Christoph Nesper/WJV

 

 

 

 

 

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